Am Sonntag morgen wachte Lita tief erholt auf, sie wollte ihr Kleid nicht ausziehen. Sie putzte in ihm die Zähne und frühstückte. Dann aber fuhr die ganze Familie zum Erdbeeren selber pflücken und Lita zog ihr Kleid mit leichtem Bedauern aus. Sie hängte es auf einen Bügel und diesen an die Tür, dann holte sie aus der Schatulle die Tonkanne und trank daraus. Es blieb nur ganz wenig Wasser am Boden, und es war schon die dritte Kanne, die aus dem Borne von Karoline und Tatiana aufgefüllt war. „Bald ist mein Kleid fertig“, dachte Lita.
Da der Beschwerungsstreifen noch nicht angenäht war und weil das Kleid für sie ungewohnt lang war, stolperte Lita fast beim Gehen, als sie es nach dem Erdbeer-Ausflug anzog. Deshalb trug sie den Rest des Tages ihre alte Kleidung und freute sich sehr, ihr wunderschönes und gemütliches Kleid für´s Schlafen wieder anzuziehen.
Am nächsten Tag fand Lita abends Zeit, um den Bodensaum mittels der ausgeschnittenen und zusammengeklebten Schablone zu begradigen. Der Rock des Kleides hat sich doch ordentlich verzogen, mehr als eine Handbreite an einer Stelle. Lita breitete das Kleid auf dem frisch gewischten Boden aus, legte die Schablone an und zeichnete einen schönen Bogen. Und gleich danach steckte sie den ersten Beschwerungsstreifen mit den Stecknadeln fest und fing an, ihn mit kleinen akkuraten Rückstichen anzunähen.